Auftrag
EnviaM Aus- und Weiterbildungsinhalte digitalisieren
Technologie
Virtual Reality, Unity3D Engine
Auftraggeber
envia Mitteldeutsche Energie AG
Digitale Aus-und Weiterbildung dank VR-Trainings
Nachwuchskräfte ausbilden, Arbeitssicherheit schulen – das Lernen ist auch im Berufsleben ein ständiger Begleiter. Nicht nur in Pandemiezeiten sind flexible, digitale Alternativen der Mitarbeiter*innenausbildung ein Must-have für Unternehmen. Ein Paradebeispiel hierfür sind unsere Trainings für die EniviaM-Gruppe.
Der regionale Energiedienstleister digitalisiert seine Aus- und Weiterbildungsprozesse und wir gestalten diese Transformation aktiv mit. Das im Rahmen der Digitalagenda 2030 gestartete Projekt wächst stetig weiter und beinhaltet aktuell zwei autarke Trainings: Manuelle Schalthandlungen in einem Umspannwerk und das Verbinden von Mittelspannungsleitungen.
Learning by Doing 4.0
Virtuelles Umspannwerk – Safety first gilt auch im Ausbildungsprozess
Im Umspannwerk Falkenberg kommt es heutzutage kaum noch vor, dass Techniker*innen persönlich Schalthandlungen durchführen, da die meisten Vorgänge automatisiert ablaufen bzw. aus der Ferne gesteuert werden. Trotzdem müssen die verantwortlichen Mitarbeiter*innen jederzeit dazu in der Lage sein vor Ort zu agieren – Diese Abläufe trainieren sie in unserem Virtuellen Umspannwerk. Diese sogenannte Schalthandlung erfolgt in telefonischer Absprache mit der Schaltzentrale. Um dies zu simulieren verfügt die Anwendung über eine dynamische Spracherkennung, welche nur auf korrekte Sprachbefehle reagiert.
Muffenmontage – Handgriffe ganz ohne Materialverschleiß erlernen
Beim Verbinden von Mittelspannungskabeln – in der Fachsprache Muffenmontage genannt – wird ein Vorgang geschult, der in der Realität Unmengen an Material in Form von teurem Kabelverschnitt verursacht.
Vom Abisolieren des Kabels bis zum Verschweißen der Muffe werden alle Arbeitsabläufe detailgetreu abgebildet. Im Training müssen alle Schritte in der richtigen Reihenfolge durchgeführt und dabei die Werkzeuge mit einer authentischen Handbewegung verwendet werden.
Das automatische Auswertungssystem erkennt darüber hinaus Fehler wie übermäßiges Abisolieren oder falsche Schnittpunkte und leitet sie den Trainer*innen weiter. So können im Abschlussgespräch die Fehler gemeinsam mit den Auszubildenden analysiert und korrigiert werden.
Flexibilität, Effizienz & Sicherheit
Ein digitaler Zwilling ermöglicht realistisches Trainieren in einer Umgebung, die in jedem Detail dem Original gleicht. Unabhängig von Zeit und Ort können Azubis realitätsgetreu neue Fähigkeiten erlernen und ihre Handlungs- und Arbeitssicherheit erhöhen. So kann das Training eigenständig und im eigenen Tempo durchlaufen werden. Neben dem reduzierten Betreuungsaufwand steigt auch die Erfolgsquote, da die Lernenden selbst aktiv werden, statt nur auswendig zulernen.
Kostentreibend im Ausbildungsprozess sind oft teure Rohstoffe – Ressourcen, die beim virtuellen Lernen nicht mehr benötigt oder verschlissen werden. So funktioniert nachhaltige und kostensparende Ausbildung.
Ein weiterer Aspekt ist die Sicherheit: In der virtuellen Lernumgebung können Trainings erfolgen, ohne die Auszubildenden in gefährliche Situationen zu bringen. Schulungsinhalte, die bei Fehlverhalten im Normallfall ernsthafte Konsequenzen für Mensch und Maschine nach sich ziehen, können digital gefahrlos und angstfrei trainiert werden. So werden Mitarbeiter*innen umfassend auf Gefahrensituationen vorbereitet.
Award Winning Project
Das Training im Virtuellen Umspannwerk wurde 2021 mit dem 3. Platz beim GIAS (Games Innovation Award Saxony) in der Kategorie „Beste Gamification“ ausgezeichnet.